Ob Wohnmobil oder Caravan – die Gasprüfung sorgt für Sicherheit an Bord. In Österreich ist sie zwar keine gesetzliche Pflicht, wird von ÖCC und ÖCHV aber dringend empfohlen. Worauf es ankommt und was bei der Überprüfung passiert.

Wer ist betroffen?
Die Gasprüfung richtet sich an alle Camperinnen und Camper mit Wohnmobil oder Caravan. Betroffen sind sämtliche Flüssiggasanlagen an Bord – egal ob klassische Gasflaschen, Gastankflaschen oder fest verbaute Gastanks.

Pflicht oder Empfehlung?
„Die Gasüberprüfung nach ÖVGW-Richtlinie G 107 ist derzeit keine gesetzliche Pflicht, wird aber dringend empfohlen“, heißt es beim österreichischen Camping Club (ÖCC). Der Österreichische Caravan Handels-Verband (ÖCHV) ergänzt: Normen wie die ÖNORM EN 1949 und die G 107 gelten verbindlich für den Bau, Umbau und die Abnahme von Gasanlagen. Auch ältere Anlagen müssen den aktuellen Normen entsprechen – eine Ausnahme für Altanlagen gibt es nicht.

Was bringt die Prüfung?
Eine bestandene Gasprüfung dokumentiert die Sicherheit der Anlage, wird im Prüfbericht festgehalten und mit einer Plakette bestätigt. Im Schadensfall kann sie entscheidend sein – Versicherungen und manche Campingplätze können einen aktuellen Nachweis verlangen.

Was passiert bei der Prüfung?
Geprüft wird in drei Schritten: Sichtprüfung aller gasführenden Teile, Dichtheitsprüfung mittels Druckmessung und Funktionsprobe aller Geräte unter Volllast. Der ÖCHV empfiehlt ausdrücklich, die Prüfung nur von konzessionierten Gasprüfbetrieben durchführen zu lassen. Die Überprüfung dauert in der Regel 30 bis 45 Minuten und kostet je nach Prüfstelle rund 50 bis 80 Euro. Prüfbetriebe und weitere Informationen findet man online beim ÖCHV unter oechv.at.

Bild: ©AdobeStock

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