Die Wintersport-Saison steht wieder vor der Tür. Viele verbinden das mit Skifahren, Snowboarden, Rodeln und ausgedehnten Wanderungen. Noch relativ neu ist die Sportart „Snowkiten“. Damit kann man mit überragender Geschwindigkeit über den Schnee gleiten. Wir erklären die Sportart und wo man sie mit Wintercamping kombinieren kann.
Die Bedeutung von „Snowkiten“
Das englische Wort „Snow“ soll hier für die Wintersportarten Skifahren und Snowboarden stehen. Der zweite Begriff „Kiten“ erinnert an das Kitesurfen auf dem Wasser. Im Winter wird jedoch nicht auf dem Wasser, sondern im Schnee gekitet. Wer Snowkiten versuchen möchte, benötigt dazu folgende Ausrüstung:
- Carving- oder Freeride-Skier oder ein Snowboard
- einen Kite, am besten einen Softkite (Mattenkite), in der Regel nicht größer als 9 bis 12 Quadratmeter
- ein Trapez (z.B. das Kitesurf-Trapez; wie beim Kitesurfen eignen sich für Anfänger auch hier Sitztrapeze)
- eine Bar (z.B. die Kitesurf-Bar)
- einen Helm, ideal mit Helmkamera
- passende Ski- bzw. Snowboard-Bekleidung und
- einen Rückenprotektor, bei Bedarf auch Arm- und Beinprotektoren
Speziell Anfänger un sich mit Skiern leichter, weil man mit ihnen auch über den Schnee gehen kann und dadurch ein besseres Gefühl für die Leinenspannung zum Kite entwickelt.


Wie funktioniert Snowkiten?
Beim Snowkiten nutzt man die Kraft des Windes, um sich auf Skiern oder dem Snowboard über verschneite Flächen ziehen zu lassen. Eine gute Körperbeherrschung ist dabei unverzichtbar. Sobald der Wind mit mindestens acht Knoten weht, kann es losgehen. Beeindruckend ist, wie viel Zug der Lenkdrachen entwickelt und wie schnell man an Fahrt gewinnt. Gerade Einsteigerinnen und Einsteiger werden anfangs häufiger im Schnee landen, bevor sie das richtige Gefühl für Zug und Balance entwickeln. Wer es ruhig angehen möchte, lässt sich entspannt über den Schnee ziehen und übt erste Richtungswechsel. Für Fortgeschrittene eröffnet sich hingegen ein breites Spektrum an Sprüngen, Tricks und spektakulären Manövern – teils auf dem Boden, teils in der Luft. Kein Wunder also, dass sich dieser noch junge Wintersport wachsender Beliebtheit erfreut.
Ausreichend Platz notwendig
Auf regulären Skipisten ist Snowkiten nicht gestattet. Besonders bei starkem Andrang wäre das Unfallrisiko zu hoch, denn Snowkiter bewegen sich oft mit hoher Geschwindigkeit und führen Sprünge oder Drehungen aus. Wer dennoch nicht auf das Erlebnis verzichten möchte, findet in mehreren Skigebieten eigens ausgewiesene Areale, in denen Snowkiten erlaubt ist. Häufig teilen sich diese Flächen Trickskifahrerinnen und -skifahrer sowie Snowkiter, wobei die jeweiligen Bereiche klar voneinander abgegrenzt sind. Mit etwas Erfahrung lassen sich dort auch erste Sprünge über kleine Rampen wagen – doch gerade das sichere Landen erfordert Übung.

Am besten einen Kurs buchen
Ohne eine grundlegende Einweisung ist Snowkiten für Einsteigerinnen und Einsteiger nicht empfehlenswert. In vielen bekannten Wintersportregionen Deutschlands, Österreichs und Italiens gibt es ausgewiesene Übungsareale sowie Snowkiteschulen, die Kurse für unterschiedliche Erfahrungsstufen anbieten. Erfahrene Trainerinnen und Trainer vermitteln dort theoretische Grundlagen und praktische Übungen, bevor es aufs Feld oder in den Schnee geht. Das korrekte Steuern des Schirms ist dabei nur ein Teil der Ausbildung. Wer die Sportart kennenlernen möchte, kann sich vorab auf den Websites der Schulen über Angebote informieren. Neben mehrtägigen Kursen existieren auch Schnuppereinheiten für alle, die Snowkiten einfach einmal ausprobieren möchten. Auf Wunsch stehen häufig auch Privatlehrerinnen und -lehrer zur Verfügung, die individuell betreuen und Schritt für Schritt in die Technik einführen.
Die Snowkiting-Spots und Campingplätze in der Nähe
Achensee, Tirol/Österreich
Spot und Kurse: snowkite-achensee.com
Campingplätze:
Alpen Caravan Park Achensee (grundsätzlich ganzjährig geöffnet, Schließtage auf der Website)
Karwendel Camping, Maurach am Achensee (ganzjährig geöffnet)
Reschensee, Südtirol/Italien
Spot und Kurse: snow.kiteboarding-reschen.eu
Campingplätze:
Alpen-Camping Nauders in Tirol (geöffnet Weihnachten bis Ende Oktober)
Camping zum See St. Valentin in Südtirol (ganzjährig geöffnet)
Camping Thöni in Südtirol (ganzjährig geöffnet)
Schwäbische Alb, Westerheim, Deutschland
Spot und Kurse: kiteschule-skywalker.de/standorte
Campingplätze:
AZUR Camping Sonnenbühl, Schwäbische Alb (ganzjährig geöffnet)
Alb-Camping Westerheim, Schwäbische Alb (ganzjährig geöffnet)
Camping Heidehof, Schwäbische Alb (ganzjährig geöffnet)






