Sommerfrische in Grado, Dolce Vita in Caorle, exklusive Flaniermeile in Taormina, Erlebnis Amalfi-Küste: eine Zeitreise zu den italienischen Klassikern
Sehnsucht nach Grado
Grado ist wie viele andere Orte an der Adria ein ehemaliges kaiserlich-königliches Seebad, das bis zum Ende des Ersten Weltkrieges zur „österreichischen Riviera“ gehörte. Die Stadt Grado liegt am Ende einer Insel in der Lagune von Grado, die von beiden Seiten über eine Brücke bzw. einen Damm erreichbar ist. Der „Sehnsuchtsort“ ist ruhiger und mondäner als so manch anderer Ort an der oberen Adria. Hier herrscht ein Flair, das zum Bummeln, Einkaufen und Essengehen einlädt, hauptsächlich in der idyllischen Altstadt. In Grado Pineta, an der zum Meer hin gewandten Inselseite, befindet sich der Campingplatz „Camping al Bosco“. Er ist der perfekte Ausgangspunkt für die Erkundungen der Altstadt von Grado. Mit dem Fahrrad sind die rund vier Kilometer mühelos zu bewältigen, denn man fährt gemütlich an der Strandpromenade entlang. Der Campingplatz selbst ist nicht der neueste, das muss man wissen. Doch genau das macht auch seinen Charme aus. Denn man campt hier wie früher: Die Stellplätze sind einfach gehalten, verfügen über einen Stromanschluss, aber keinen Wasseranschluss, und Warmwasser gibt es in den Duschen nur mittels Automaten, in den 50 Cent einzuwerfen sind. Dafür haben Campinggäste einen eigenen Strand direkt vor der Haustüre. Er ist lediglich durch die Strandpromenade vom Campingplatzgelände getrennt und überbrückt das seichte Wasser mit einem praktischen Steg.
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Caorle: zwischen Tradition und Tourismus
Wie Grado zählte auch Caorle bis zum Ende des Ersten Weltkrieges zur „österreichischen Riviera“. Caorle war allerdings eher ein kleines Fischerdorf und weniger im Fokus der prominenten Sommerfrischler aus Österreich. Heute ist Caorle ein beliebter Badeort, aber nicht so überlaufen wie Jesolo, Lignano oder Cavallino-Treporti. Mit den malerischen Gassen, bunten Häuserfassaden und Kanälen wird Caorle gerne als „Klein-Venedig“ bezeichnet. Wir finden nicht, dass sich die beiden Orte vergleichen lassen, trotzdem hat Caorle einen eigenen Charme. Caorles Altstadt, die bis ins römische Zeitalter zurückreicht, punktet mit verwinkelten kopfsteingepflasterten Straßen und historischen Bauwerken. Ein Spaziergang durch die Altstadt führt einen an zahlreichen gemütlichen Cafés und traditionellen Trattorien vorbei, wo der frische Fisch und natürlich Pizza & Pasta zuhause sind. Der Campingplatz Camping Caorle Santa Margherita liegt an der Strandpromenade des Spiaggia di Levante und praktisch direkt am Meer. Er bietet verschiedene Stellplätze und Mobilheime an und verfügt wie die meisten Campingplätze über einen Privatstrand. In die Altstadt von Caorle gelangt man am einfachsten zu Fuß oder mit dem Fahrrad entlang der Strandpromenade. Die rund drei Kilometer sind ein kurzweiliger Spaziergang, vorbei an Hotels, Strandhütten, Strandbars und Restaurants.
Mehr lesen: Camping in Caorle: zwischen Tradition und Tourismus

Camping Caorle Santa Margherita


Fußgängerzone in der Altstad

Entlang der Promenade
Taormina, Siziliens Hügelstadt
Taormina liegt spektakulär auf einem Felsplateau hoch über der Ionischen Küste. Der Ort ist einer der bekanntesten und ältesten Touristenmagnete Siziliens, nicht zuletzt wegen seiner einzigartigen Lage mit Blick auf den Ätna und das tiefblaue Meer. Schon Ende des 19. Jahrhunderts zog Taormina Reisende, Künstler und Schriftsteller aus ganz Europa an. Später wurde die Stadt ein Treffpunkt der Reichen und Schönen. Heute strömen Besuchergruppen aus aller Welt durch die engen Gassen mit ihren vielen Boutiquen, Cafés und Restaurants. Beim Bummel durch die Altstadt stößt man auf Renaissancepaläste, barocke Kirchen und ein paar offene Plätze. Hauptanziehungspunkt ist das antike Theater, das in hellenistischer Zeit erbaut und später von den Römern erweitert wurde. Die Ruinen sind erstaunlich gut erhalten, und der freie Blick von den Sitzreihen hinunter auf die Küste und den Vulkan Ätna gehört zu den Bildern, die fast jede Sizilien-Reise prägen. Der Campingplatz La Focetta Sicula in Sant’Alessio Siculo liegt direkt am Meer, rund zwölf Kilometer nördlich von Taormina, und bietet eine der wenigen Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe der Stadt. Nach einem kurzen Fußweg ins Ortszentrum kann man von hier aus mit dem öffentlichen Linienbus nach Taormina fahren.
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Campingplatz La Focetta Sicula
Unterwegs an der Amalfiküst
Die Amalfiküste gilt bis heute als eine der spektakulärsten Küstenlandschaften Europas. Legendär ist sie vor allem wegen der Kombination aus steilen Felsen, die direkt ins Meer abfallen, und pittoresken Orten wie Positano und Amalfi, die sich wie farbige Terrassen daran schmiegen. In den 1950er-Jahren rückte die Amalfiküste, ähnlich wie Capri, durch den internationalen Jetset verstärkt ins Rampenlicht. Stars wie Elizabeth Taylor, Sophia Loren oder Jackie Kennedy verbrachten hier ihre Sommer, Hollywood drehte Szenen in Positano und Ravello, und Illustrierte zeigten das Dolce Vita in dieser Kulisse. Damit wurde die Küste endgültig zum Sinnbild italienischer Eleganz und Exotik. Die Amalfitana, die berühmte Küstenstraße, gilt als eine der schönsten, aber auch anspruchsvollsten Panoramarouten der Welt. Kleine Buchten, Zitronenhaine, prachtvolle Villen und verwinkelte Gassen erzählen von einer langen Tradition des Reisens und Genießens. Zum Campen eignet sich die Steilküste weniger, aber eine Fahrt lohnt sich allemal. Dies geht nur in der Nebensaison, denn in der Hauptsaison gelten strenge Fahrverbote für Wohnmobile.








